Montag, 22. Februar 2016

17. Woche

Ich habe sie überwunden; meine Hebammensperre. Der Dank hierfür gebührt Bianca. In der letzten Woche hatten wir unser Erstgespräch und sie ist wirklich super. Der gute Eindruck unseres kurzen E-Mailverkehrs hat nicht getäuscht.

Bianca ist ein Jahr jünger als ich (nach meiner Definition also jung für eine Hebamme :)), hat bereits zwei Kinder und somit reichlich eigene Erfahrungswerte.

Ich hatte mir ein paar Fragen aufgeschrieben, die ich bei der Gelegenheit klären wollte und wir waren bei all den Themen auf einer Wellenlänge. Zumeist drehte es sich um die notwendige Erstausstattung. Da ich darüber aber noch einen ausführlichen Post verfassen werde, umreiße ich die Themen hier nur grob.

  • Beistellbett oder direkt ein Kinderbett mit den Maßen 70x140, welches ans Elternbett geschoben werden kann
  • Bodies: langärmlich oder kurzärmlich
  • Schlafsack: in dem die Arme frei bewegt werden können oder in dem sie am Körper anliegend sind
  • Wickelplatz: im Bad oder im Kinderzimmer
  • Stoffwindeln oder Einwegwindeln
  • Tragesystem oder -tuch
  • ambulante Geburt ja oder nein
  • empfehlenswerte Geburtsklinik
Zur benötigten Textilgrundausstattung hat sie mir ebenfalls ein paar Tipps gegeben, da wir in einigen Tagen bereits losziehen und die ersten Dinge besorgen wollen. Insgesamt vertrat sie fast immer meine Auffassung und da ich es mag, wenn man mit mir einer Meinung ist, machte es sie gleich noch sympathischer.

Im April sehen wir uns das nächste Mal wieder. Dann bringt sie auch unser favorisiertes Tragesystem und ein Tragetuch mit. So können wir testen, was uns am besten gefällt und es danach gezielt kaufen. Sollte ich zwischendurch irgendwelche Beschwerden oder Bedenken haben, kann ich sie aber jederzeit anrufen und im Zweifel würde sie mit ihrem Ultraschallgerät auch schnell mal vorbei kommen, um zu schauen ob alles in Ordnung ist.

Von Bianca erfuhr ich noch, dass derzeit in unserem Wohngebiet drei Frauen schwanger sind die sie betreut. Ich hoffe meine Freundin vom Sport ist mit dabei. Mit ihr könnte ich mir sogar gemeinsame Kinderwagenspaziergänge vorstellen. Ansonsten bin ich für diese Zusammenkünfte, bei denen es nur um Kinder- und Hausfrauenangelegenheiten geht, eher nicht der Typ. Aber mit ihr kann ich mich richtig gut über die gesamte Bandbreite des Alltags uvm. austauschen. Ansprechen will ich sie darauf momentan lieber noch nicht, denn obwohl sie derzeit auch daheim ist weiß man schließlich nie, ob es vielleicht einen anderen Grund dafür gibt. 

Sonntag, 14. Februar 2016

Arbeitsleben

Nachdem ich das Beschäftigungsverbot bekommen hatte, musste ich meinen Arbeitgeber die Nachricht von der Schwangerschaft offiziell überbringen. Da dies beim letzten Mal ein riesiges Theater nach sich gezogen hatte, war mir etwas mulmig dabei. Deshalb beschloss ich es einfach per E-Mail zu tun, da es mich so am wenigsten belasten würde.

Das tat ich dann auch und schickte im Januar zeitgleich drei, leicht unterschiedlich formulierte, E-Mails heraus. An meinen direkten Chef, den Junior-Oberchef (der ab April mein neuer direkter Chef werden sollte und momentan der Mentor des Förderprogramms ist, dem ich angehöre) und an die Personalabteilung (dort an einen Mitarbeiter den ich ganz gut leiden kann, auch wenn er gar nicht für mich zuständig ist, denn der würde sich schon kümmern).

Die Reaktionen reichten von erfreut bis neutral und so lief es doch recht glimpflich ab. Der Junior-Chef bat noch um ein Telefonat, welches ich ihm natürlich gewährte. Auch er schien insgesamt aber mit der Situation entspannt umzugehen. Das Förderprogramm liegt jetzt erstmal auf Eis und darüber wann wir wie weiter machen gibt es bisher keine Gedanken (auch nicht von meiner Seite). Vielleicht nehme ich an drei Zweitagesseminaren teil, die in diesem Jahr für die theoretische Ausbildung wieder stattfinden. Dies mit dem Oberboss abzuklären, will der Junior übernehmen. Na ich bin gespannt. Ich jedenfalls hänge mich da nicht rein und lasse mich überraschen. Das gab nämlich bereits in 2014 einiges Theater.

In Sachen Korrespondenz mit dem Arbeitgeber läuft jetzt erstmal alles per Brief und das ist auch gut so. Im März werde ich aber der Anstalt einen Besuch abstatten, um die Beurteilung von meinem Chef abzuholen. Da er mir bereits mehrfach gesagt hat, wie zufrieden er mit meiner Arbeit ist, wird diese vermutlich ganz gut ausfallen und so will ich sie mir nicht entgehen lassen. :)

Heute habe ich mit meiner lieben Kollegin C. telefoniert und mir von den aktuellen Geschehnissen bereichten lassen. Ich kann das 30minütige Telefonat auch in einem Satz zusammenfassen, mit dem alles gesagt ist: In der Anstalt sind vor allem die "Chefärzte" irre und drehen zurzeit mal wieder richtig am Rad.

Meine drei Mädels, die mit mir im Förderprogramm sind, sind sich jedenfalls einig: "Die Frau Dinks hat es gut, die muss das ganze Theater nicht miterleben." Das hat mich darin bestärkt, dass es der richtige Weg war, dieses Haus vorerst nicht mehr zu betreten und größtmöglichen Abstand zu halten.

Dienstag, 9. Februar 2016

Was in der 15. Woche alles geschah.

In dieser Woche wollte ich endlich eine Hebamme organisieren und das war mal wieder gar nicht so leicht. Gut, es liegt höchstwahrscheinlich an mir und meinen Ansprüchen. Sie soll möglichst noch jung (maximal in meinem Alter) sein, auf E-Mails antworten (mit dem telefonieren habe ich es nicht so, wenn ich nicht weiß in welcher Situation ich den Gegenüber evt. störe) und sympathisch (lässt sich über Homepage und E-Mail Kontakt natürlich erstmal schwer abschätzen).

Nachdem ich eine Praxis mit freundlichen Bildern und einer scheinbar passenden Hebamme gefunden hatte, fragte ich an und bekam als Antwort, dass mir abhängig vom Wohnort jemand zugeteilt wird. Mhh, das war nicht die Antwort die ich wollte und legte diese Variante erstmal auf Eis.

Zweiter Versuch: auch negativ, weil es der Hebamme bis zu meinem Wohnort zu weit ist (obwohl sie den gesamten Landkreis auf ihrer Homepage angegeben hatte). Sie war aber recht freundlich und bot mir an mich zu unterstützen sollte ich keine Option in meiner Nähe finden.

So langsam wurde ich unruhig, denn ich weiß dass bei uns totaler Hebammenmangel aufgrund des Geburtenbooms herrscht. Also zwei weitere Hebammen per Mail kontaktiert, beide aus unmittelbaren Nachbarorten. Eine meldete sich auch recht schnell. Sie ist bis August selbst noch in Elternzeit und führt Kennenlerngespräche deshalb erst im Juli durch. Meine Betreuung würde sie aber übernehmen. Wir wollen zur Aufnahme der Daten nochmal telefonieren. Puh, Erleichterung.

Zwei Tage später meldete sich auch die andere Hebamme per E-Mail zurück und war wirklich richtig sympathisch. Sie bot mir sofort an sie jederzeit anrufen zu können, wenn ich Beschwerden oder Fragen hätte. Mit ihr treffe ich mich in ein paar Tagen und wenn die Chemie stimmt, wird sie es wohl werden. Somit habe ich zwei Optionen und einen gewissen Entscheidungsspielraum, der mir sehr wichtig ist. Hinter dieses Thema kann ich zunächst also einen Haken machen.

Weiteres Thema der Woche: Wehwehchen.

In der Nacht von Mittwoch auf Donnerstag hatte ich so starke Schmerzen im Steiß und Schambein, dass ich kaum schlafen konnten. Da am Morgen Yoga auf dem Plan stand erhoffte ich mir davon Besserung. Während der Bewegungen klang der Schmerz auch tatsächlich etwas ab, aber als ich daheim war wurde es wieder richtig schlimm. Ich konnte kaum sitzen, liegen oder stehen. Nur beim Laufen ging es einigermaßen. Nach einiger Zeit tat mir davon aber der obere Rücken weh.

Also genehmigte ich mir ein entspannendes Bad und danach war es tatsächlich viel besser. Die Schmerzen traten nur noch gelegentlich auf und waren am Abend ganz verschwunden. Das waren wirklich anstrengende 24 Stunden. Ich überlegte, ob ich diese Beschwerden bei der letzten Schwangerschaft auch hatte, kann mich aber nicht erinnern. Sollte ich in den Genuss einer weiteren Schwangerschaft kommen, habe ich es jetzt hier für mich dokumentiert.

Obwohl ich mir vorgenommen hatte, das Internet wegen Beschwerden und deren Ursache nicht zu befragen machte ich in diesem Fall eine Ausnahme. Dort las ich, dass vor allem im ersten und dritten Trimester solche Schmerzen auftreten können, aber dann auch recht schnell wieder vorbei sind. Dies liege wohl an hormonellen Umstellungen. Ob es bei mir die Ursache war, weiß ich zwar nicht, da nun aber alles vorbei ist, werde ich dieser Erklärung glauben und nicht weiter recherchieren. Wer weiß, welche Horrorszenarien ich sonst noch so finde.

Außerdem ist noch folgendes passiert.

Im Anschluss an meine Yogastunde findet der Kurs Yoga für Mütter und Babys statt und auf dem Weg zu diesem Kurs lief mir tatsächlich eine sehr gute Freundin über den Weg (die mit den drei Kindern, ich schrieb schon kurz von ihr). Sie war natürlich ganz erstaunt, was ich mitten am Tag dort zu suchen hätte, also war jetzt der Zeitpunkt gekommen mich zu outen. Sie freute sich riesig für uns und wir verabredeten uns mal wieder zu treffen. Ich bin gespannt wann das klappt, denn zeitlich ist sie natürlich nicht ganz so flexibel wie ich.

Jetzt muss ich aber tatsächlich überlegen, wann ich wen in die guten Nachrichten einweihe. Denn wie es der Zufall so will, treffen sich Freunde und/oder Familienmitglieder gerade rein zufällig irgendwo wenn man es am wenigsten erwartet. Als nächstes ist jedenfalls meine liebste Freundin dran. Sie hat am Montag frei und wir treffen uns zu Frühstück.

Die Familie muss erstmal noch etwas warten. Das artet sonst wieder nur in Stress für uns aus.