Dienstag, 7. Juni 2016

Sorgen der 31. und 32. Woche

Zurzeit bin ich ziemlich schreibfaul. Um das Geschehen der letzten Wochen dennoch zu Papier zu bringen, muss ich mir sogar schon den Mutterpass zu Hilfe nehmen, ansonsten lassen sich die Daten nur noch schwer in Erinnerung bringen.

In der 31. Woche hatten wir den verschobenen Termin für den dritten großen Ultraschall. Da dieser mit der Arbeitsplanung meines Mannes gut korrespondierte, konnte er diesmal wieder dabei sein. Zunächst war ich wie gewohnt eine halbe Stunde am CTG angeschlossen bevor es nach kurzer Wartezeit zur Ärztin ging. Die kindliche Entwicklung sah wunderbar und zeitgerecht aus. Mit 1593g hatten wir nun bereits ein (Schätz)gewicht erreicht, bei dem eine natürliche Geburt auch in diesem frühen Stadium machbar wäre. Auch erfreulich war, dass der Krümel sich nunmehr in die Schädellage begeben hatte. Nach Auskunft der Ärztin sei nochmaliges Drehen in die Beckenendlage (wie in der 25. Woche geschehen) nun eher unwahrscheinlich.

Das alles schien aber mal wieder zu schön um wahr zu sein und so kam zum Schluss noch eine unangenehme Nachricht: Plazentaverkalkung zweiten Grades. Frau Doktor meinte es sei ihr noch etwas früh dafür und so wollte sie uns lieber zur Doppleruntersuchung überweisen. Nun sind wir bekanntermaßen keine Freunde des Dopplers und hatten es bisher stets vermieden diesen machen zu lassen. Aber da das der einzige Weg ist um sicherzustellen, dass das Kind weiterhin optimal versorgt wird, mussten wir wohl in den sauren Apfel beißen.

Nach dieser Nachricht waren wir erstmal ziemlich niedergeschlagen. In meinem Kopf entstanden bereits diverse Szenarien was passieren würde, wenn es dadurch zu einer Frühgeburt kommen müsste und ob die Ärzte hoffentlich den optimalen Zeitpunkt für den "Ausstieg" aus der Schwangerschaft finden würden. Nach etwas g**gelei, der auch ich mich diesmal nicht verschließen konnte, hatten wir uns aber wieder beruhigt, denn so ungewöhnlich schien die Verkalkung in diesem Stadium der Schwangerschaft doch gar nicht zu sein.

Wir entschieden uns einen Termin zur Intensivschwangerenberatung in dem Krankenhaus zu vereinbaren, in dem ich auch entbinden wollte. Und bekamen diesen auch bereits eine Woche später. Ich rechnete damit, dass das Ganze nach einer halben Stunde erledigt wäre, aber weit gefehlt. Zunächst war wieder CTG angesagt. Nach 45 Minuten hatte ich diese erste Etappe geschafft und wir füllten gemeinsam mit einer Hebamme den Anamnesebogen aus, der auch gleichzeitig für die Geburt dienen wird. Danach hieß es nochmal kurz warten, bevor uns die Ärztin in den Untersuchungsraum bat. Sie schallte das Kind und dopplerte dann meine Gefäße und die Nabelschnur bevor sie begann auch die Blutgefäße im Kopf des Kindes zu dopplern. Gerade das wollten wir immer nicht. Irgendwie waren mein Mann und ich aber so überumpelt von der Situation, dass wir nicht gesagt haben, dass wir das nicht möchten. Im Nachhinein ärgern wir uns nun schwarz darüber und malen uns die schlimmsten Szenarien aus, die diese Untersuchung auf die Entwicklung haben könnte. Richtig ärgerlich war zudem, dass es sich um eine Assistenzärztin handelte, die sich schwer damit tat eines der Gefäße richtig einzufangen und deshalb mehrfach herumprobierte, bis die zwischenzeitlich hinzugekommene Fachärztin meinte, sie gehe selber mal an das Gerät, weil diese Stelle immer etwas schwierig sei.

Das positive Ergebnis, dass die Plazenta weiterhin wunderbar funktioniert und das Kindchen prima versorgt wird, konnte uns dadurch auch nicht mehr so richtig glücklich stimmen. Für Ende Juni habe ich noch einen weiteren Termin bekommen, in dem dann wieder geschaut werden soll wie sich die Versorgungslage darstellt. Momentan habe ich darauf so gar keine Lust, zumindest müssen wir mit unseren Ansagen dann konsequenter sein. Es bringt schließlich alles nichts, wenn man sich hinterher deswegen die Nerven aufreibt.

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