Sofort darf ich rauf in die erste Etage, wo sich die Arztzimmer befinden, und kurz danach werde ich auch schon aufgerufen.
Dass ich versuche meine Vorfreude etwas zu dämpfen, fällt direkt auf und Frau Dr. Pipi fragt ob ich kein so gutes Gefühl hätte. Ich verneine das wahrheitsgemäß. Wir wollen das nicht weiter in die Länge ziehen und so darf ich auch gleich auf den Stuhl hüpfen.
Wir sehen eine Fruchthöhle, wie sie für dieses Stadium der Schwangerschaft typisch ist. Die Eierstöcke sehen gut aus, auf der linken Seite habe ich die Gelbkörperzyste. Merkwürdig, da die Eier definitiv auf der rechten Seite gesprungen sind. Pipi kann das nicht erklären und meint, es würde nur mal wieder zeigen, wie wenig die Medizin doch tatsächlich über den Körper weiß.
Soweit so gut. Ich ziehe mich an und bevor Pipi versucht mich zu verabschieden, hole ich meine Fragenliste hervor. Da wäre zum einen die Sache mit einer möglichen Eileiterschwangerschaft. Schließlich hatten wir zwei Eier zum Springen gebracht und was ist, wenn sich eins davon nun doch noch versteckt? In diesem Stadium der Schwangerschaft sei das nicht mit Sicherheit zu erkennen, meint die Ärztin. Der HCG-Wert bei 4+0 von 300 würde aber nicht auf Komplikationen hindeuten. Zudem sei es schon ein großer Zufall, wenn ausgerechnet jetzt zwei Eier befruchtet werden konnten. Zur Unterstützung soll ich weiter Progestan nehmen, 2x1 täglich reiche aber völlig aus, da die Schleimhaut sehr gut aussehe.
Einige Dinge, zu der meine alte Frauenärztin und andere Begegnungen in der letzten Schwangerschaft komische Ansichten hatten, klopfe ich gleich mit ab:
- Tee trinken: kein Problem, nur nicht großen Mengen Schwarzen Tee, ansonsten hat Pipi noch nie gehört, dass das ungünstig wäre.
- Sport: Schwimmen und Badminton können bedenkenlos betrieben werden [andere Sportarten haben wir gerade nicht im Repertoire].
- Medikamente: Paracetamol kann man während der ganzen Schwangerschaft nehmen, Ibuprofen nur im 1. und 2. Trimester, ansonsten soll ich mich in der Apotheke beraten lassen [da ich ohnehin nie Medikamente nehme, dürfte das rein theoretischer Natur sein].
Nächste Woche sehen wir uns wieder, wenn der Herzschlag sichtbar ist, dann zum letzten Mal, weil ich danach in die Hände meiner Frauenärztin übergeben werde. Wahrscheinlich wird sie mich als risikoschwanger einstufen, wodurch ein engmaschiger Untersuchungsrhythmus resultiert. Schauen wir mal.
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