Ich bin nun seit einem Tag wieder hormonfrei und fühle mich auch gleich viel beschwingter und weniger griesgrämig. Aber der Reihe nach. Zunächst hatte ich ein ganz gutes Gefühl, was die Erfolgschancen unseres ersten professionell begleiteten Zykluses anbetraf.
Die Nebenwirkungen der Hormone hielten sich in Grenzen. Gut, ich hatte ein paar Stimmungsschwankungen, mein Gesicht sieht aus wie das einer Pubertierenden, mir war wahlweise zu warm oder zu kalt und ich schlief nachts sehr unruhig, ansonsten lief es aber recht entspannt.
Ich bildete mir ein, im Zeitraum der potenziellen Einnistung sogar etwas im Unterbauch zu spüren. Dass meine Brüste empfindlicher wurden, führte ich jedoch ausschließlich auf die Medikamente zurück.
Im Laufe der letzten Woche vermutete ich aber schon, dass wir auch diesmal wieder keinen Erfolg gehabt hätten. Irgendwie hatte ich es im Gefühl.
Montag stand der offizielle Test in der Klinik an. Da ich das Ergebnis erfahren sollte, während ich auf Arbeit war, wollte ich nicht unvorbereitet sein und testete deshalb bereits am Sonntag daheim. Das Ergebnis des Streifens war unmissverständlich und obwohl ich es bereits geahnt hatte, ging es mir doch näher als gedacht.
Als ich am Montagnachmittag in der Klinik anrief um die Bestätigung zu erhalten, dauerte es erst eine ganze Weile, bis ich jemanden erreichte und dann nochmal ein paar Minuten, bis ich eine Schwester an der Strippe hatte, die mir die Auskunft gab (geben durfte). Sie legte einen bedrückten Tonfall auf und meinte: leider negativ.
Glücklicherweise war ich darauf vorbereitet und nahm es relaxt auf. Wir besprachen noch kurz, dass ich im nächsten Zyklus direkt einen weiteren Versuch starten könnte und vereinbarten, ich soll mich am ersten ZT wieder melden damit es dann in die nächste Runde gehen kann: GvnP 2/3 steht an. Wahrscheinlich analog der bisherigen Verfahrensweise, das werde ich aber mit der Ärztin noch erörtern.
Mittwoch, 28. Oktober 2015
Montag, 12. Oktober 2015
Verlauf des 1. Zykluses
Heute nutzte ich mal wieder meine Mittagspause für einen Besuch in der Kinderwunschklinik. Sieben Tage lang habe ich ganz tapfer je 50 Einheiten Puregon gespritzt (ab dem zweiten Tag sogar ganz allein). Und nun sollte die Ausbeute begutachtet werden.
Der Ultraschall förderte also das Ergebnis zu Tage. Die Schleimhaut hat sich ganz wunderbar aufgebaut und beträgt fast 10 mm. Im linken Eierstock hat sich ein schönes Eibläschen gebildet, welches sich als Springer eignet. Ansonsten waren links und rechts noch ein paar weitere zu erkennen, die aber kleiner waren und somit nicht zur Debatte stehen. Die Hormondosis hat also scheinbar richtig gut gepasst und Nebenwirkungen habe ich keinerlei gespürt.
Dem Auslösen des Eisprungs steht damit nichts im Wege. Vor meinem geistigen Auge kreiste schon die fiese Spritze, aber dann die gute Nachricht: die Schwester würde das Brevactid 5000 heute injizieren. Das nächste Mal wird das wohl mein Mann machen müssen, vorausgesetzt es gibt ein nächstes Mal... Ich wurde entsprechend angelernt und habe die gedruckte Anleitung mit weiteren praktischen Tipps handschriftlich ergänzt. Sicher ist sicher und ich will ja nichts vergessen. #Kontrollfreak
Heute und morgen sind damit sportliche Aktivitäten angesagt und ab Mittwoch muss ich Progestan zur Einnistungsunterstützung nehmen. Am 26.10. steht dann der Termin zur Blutabnahme für den Schwangerschaftstest an.
Der Ultraschall förderte also das Ergebnis zu Tage. Die Schleimhaut hat sich ganz wunderbar aufgebaut und beträgt fast 10 mm. Im linken Eierstock hat sich ein schönes Eibläschen gebildet, welches sich als Springer eignet. Ansonsten waren links und rechts noch ein paar weitere zu erkennen, die aber kleiner waren und somit nicht zur Debatte stehen. Die Hormondosis hat also scheinbar richtig gut gepasst und Nebenwirkungen habe ich keinerlei gespürt.
Dem Auslösen des Eisprungs steht damit nichts im Wege. Vor meinem geistigen Auge kreiste schon die fiese Spritze, aber dann die gute Nachricht: die Schwester würde das Brevactid 5000 heute injizieren. Das nächste Mal wird das wohl mein Mann machen müssen, vorausgesetzt es gibt ein nächstes Mal... Ich wurde entsprechend angelernt und habe die gedruckte Anleitung mit weiteren praktischen Tipps handschriftlich ergänzt. Sicher ist sicher und ich will ja nichts vergessen. #Kontrollfreak
Heute und morgen sind damit sportliche Aktivitäten angesagt und ab Mittwoch muss ich Progestan zur Einnistungsunterstützung nehmen. Am 26.10. steht dann der Termin zur Blutabnahme für den Schwangerschaftstest an.
Dienstag, 6. Oktober 2015
Ein spannungsgeladener Tag
Das war es gestern wahrlich. Mein Termin in der Kinderwunschklinik war für 11:00 Uhr vereinbart. Dann sollte er also losgehen, unser erster hormonstimulierter Zyklus. Bereits am Wochenende verspürte ich deswegen ein Kribbeln im Bauch und je näher der Termin rückte, umso stärker wurde es.
Ich war ganz pünktlich vor Ort und die Ärztin rief mich nach nur fünf Minuten Wartezeit auf. Als ich sie sah, konnte ich mir ein Schmunzeln nicht verkneifen. Wie sie vor mir stand: mit weißer Hose, weißem Poloshirt, weißen Biolatschen und kunterbunten Ringel-Socken. Sie sah aus wie eine Mischung aus Pipi Langstrumpf und Pumuckel (wegen der Frisur).
Nachdem ich mein Fragenbüchlein durchgearbeitet hatte, führte Dr. Pipi noch eine Ultraschalluntersuchung durch, um auszuschließen, dass sich Zysten unserem Vorhaben in den Weg stellen. Es war alles paletti und so ging ich anschließend mit meinem Laufzettel zur Schwester, die mir das Rezept ausstellen und den Pen erklären sollte. Dann kam allerdings das große Erwachen. Als ich den Pen in seiner vollen Gestalt sah. Ahhh, da ist ja eine riesige Nadel dran, die ich selbst einstechen muss. Damit hatte ich nicht gerechnet. Ich dachte, ich würde die Nadel nicht sehen und mich quasi im verdeckten Zustand perforieren. Ich verdrängte das Vorhaben erstmal, nahm noch eine Gebrauchsanleitung mit und wackelte zur Apotheke.
Dort die nächste Überraschung: "Haben sie eine Kühltasche dabei?" Ähm nö, gerade heute habe die mal daheim gelassen, ansonsten hat man sowas ja immer zur Hand... Das war aber kein Problem. Ich bekam ein Leihexemplar für fünf Euro Kaution. Und Alkoholtupfer gab mir die nette Dame auch noch mit. Daran hätte ich ansonsten mit keiner Silbe gedacht.
Nach 1,5 Stunden war mein kleiner Ausflug beendet und ich drudelte wieder auf Arbeit ein. Nun noch schnell die Hormone in den Kühlschrank und dann auf den Feierabend warten. Die nackte Packung wollte ich dem Kollegenkreis dann aber doch nicht präsentieren, schließlich weiß niemand von dem Unterfangen. Also wickelte ich sie in mein Brötchen-Papier vom ortsansässigen Bäcker ein und klebte das Päckchen fest mit Tesa zu. Clever, oder?
Ich nutze die Zeit und befrage meinen Freund Google zu Erfahrungsberichten mit Puregon und verspüre Zuversicht. Nun war ich motiviert alles ruhig anzugehen. Schließlich muss ich erstmal auf die richtige Dosis eingestellt werden und das Thema der übereilten ICSI war damit vom Tisch. Zumindest bis zum nächsten Stimmungsumschwung. :)
Abends halb zehn sollte es dann soweit sein. Etwas zittrig holte ich meine Spritzutensilien aus dem Kühlschrank und bastelte alles streng nach Anleitung zusammen. Dabei fiel mir direkt auf, dass ich zwar sieben Tage lang je 50 Einheiten spritzen soll, aber nur sechs Nadeln in der Packung mitgeliefert wurden. Das Problem kann auch später noch geklärt werden, dachte ich mir, schließlich muss ich das überhaupt erstmal hinbekommen. Ich als ich den Pen in der Hand hielt und auf die Stelle meines Körpers schaute, an der sich die beiden Materien treffen sollten, spürte ich direkt, dass ich mich dazu nicht würde überwinden können. Ich hatte keine Angst vor dem Pieks, aber der Gedanke etwas in mich hinein zu stechen war einfach gruselig. Zum Glück konnte ich meinen Mann überzeugen diesen Teil zu übernehmen und das obwohl er sich zunächst auch nicht vorstellen konnte das zu tun. Als die Nadel erstmal drin war, übergab er mir den Pen und ich erledigte das Abdrücken. 1A Teamwork also.
Mein Gemütszustand am heutigen Tag 1 nach Hormongabe (ZT 5) ist:
Ich war ganz pünktlich vor Ort und die Ärztin rief mich nach nur fünf Minuten Wartezeit auf. Als ich sie sah, konnte ich mir ein Schmunzeln nicht verkneifen. Wie sie vor mir stand: mit weißer Hose, weißem Poloshirt, weißen Biolatschen und kunterbunten Ringel-Socken. Sie sah aus wie eine Mischung aus Pipi Langstrumpf und Pumuckel (wegen der Frisur).
Nachdem ich mein Fragenbüchlein durchgearbeitet hatte, führte Dr. Pipi noch eine Ultraschalluntersuchung durch, um auszuschließen, dass sich Zysten unserem Vorhaben in den Weg stellen. Es war alles paletti und so ging ich anschließend mit meinem Laufzettel zur Schwester, die mir das Rezept ausstellen und den Pen erklären sollte. Dann kam allerdings das große Erwachen. Als ich den Pen in seiner vollen Gestalt sah. Ahhh, da ist ja eine riesige Nadel dran, die ich selbst einstechen muss. Damit hatte ich nicht gerechnet. Ich dachte, ich würde die Nadel nicht sehen und mich quasi im verdeckten Zustand perforieren. Ich verdrängte das Vorhaben erstmal, nahm noch eine Gebrauchsanleitung mit und wackelte zur Apotheke.
Dort die nächste Überraschung: "Haben sie eine Kühltasche dabei?" Ähm nö, gerade heute habe die mal daheim gelassen, ansonsten hat man sowas ja immer zur Hand... Das war aber kein Problem. Ich bekam ein Leihexemplar für fünf Euro Kaution. Und Alkoholtupfer gab mir die nette Dame auch noch mit. Daran hätte ich ansonsten mit keiner Silbe gedacht.
Nach 1,5 Stunden war mein kleiner Ausflug beendet und ich drudelte wieder auf Arbeit ein. Nun noch schnell die Hormone in den Kühlschrank und dann auf den Feierabend warten. Die nackte Packung wollte ich dem Kollegenkreis dann aber doch nicht präsentieren, schließlich weiß niemand von dem Unterfangen. Also wickelte ich sie in mein Brötchen-Papier vom ortsansässigen Bäcker ein und klebte das Päckchen fest mit Tesa zu. Clever, oder?
Ich nutze die Zeit und befrage meinen Freund Google zu Erfahrungsberichten mit Puregon und verspüre Zuversicht. Nun war ich motiviert alles ruhig anzugehen. Schließlich muss ich erstmal auf die richtige Dosis eingestellt werden und das Thema der übereilten ICSI war damit vom Tisch. Zumindest bis zum nächsten Stimmungsumschwung. :)
Abends halb zehn sollte es dann soweit sein. Etwas zittrig holte ich meine Spritzutensilien aus dem Kühlschrank und bastelte alles streng nach Anleitung zusammen. Dabei fiel mir direkt auf, dass ich zwar sieben Tage lang je 50 Einheiten spritzen soll, aber nur sechs Nadeln in der Packung mitgeliefert wurden. Das Problem kann auch später noch geklärt werden, dachte ich mir, schließlich muss ich das überhaupt erstmal hinbekommen. Ich als ich den Pen in der Hand hielt und auf die Stelle meines Körpers schaute, an der sich die beiden Materien treffen sollten, spürte ich direkt, dass ich mich dazu nicht würde überwinden können. Ich hatte keine Angst vor dem Pieks, aber der Gedanke etwas in mich hinein zu stechen war einfach gruselig. Zum Glück konnte ich meinen Mann überzeugen diesen Teil zu übernehmen und das obwohl er sich zunächst auch nicht vorstellen konnte das zu tun. Als die Nadel erstmal drin war, übergab er mir den Pen und ich erledigte das Abdrücken. 1A Teamwork also.
Mein Gemütszustand am heutigen Tag 1 nach Hormongabe (ZT 5) ist:
- entspannt (meinen Mann wird es freuen, wenn ich heute Abend heim komme),
- zuversichtlich,
- keine Anzeichen für Nebenwirkungen.
Sonntag, 4. Oktober 2015
Ich sehe Kinder, überall Kinder
Eine der wenigen angenehmen Nachbarinnen die wir haben ist jetzt aus dem Club der Kinderlosen ausgetreten und schiebt einen Kinderwagen vor sich her.
Meine Arbeitskollegin und gute Freundin hat vor 10 Wochen entbunden. Sie hatte die Diagnose, dass es auf natürlichem Weg nie funktionieren würde und mit dem Wunsch schon fast abgeschlossen, weil sie sich gegen die IVF entschieden hatte. Geklappt hat es auf natürlichem Weg. Mit 37 Jahren, ganz ohne Planung und rein zufällig.
Eine andere Freundin hat Anfang November Entbindungstermin. Auch wenn wir in letzter Zeit nicht viel Kontakt hatten, habe ich mich ihr ganz nah gefühlt, denn ich wusste in ihrer langjährigen Partnerschaft hatte es nicht geklappt mit einer Schwangerschaft. Nun hat sie seit eineinhalb Jahren einen neuen Freund und ist im achten Monat schwanger.
Eine sehr gute weitere Freundin bekam vor drei Monaten ihr drittes Kind. Vollständig geplant, hat der Treffer bereits mit dem ersten Ovulationstest gesessen. Sie wollte es nicht dem Zufall überlassen, denn schließlich war sie zu dem Zeitpunkt schon 30 Jahre alt.
In meiner Volleyballmannschaft sind derzeit auch diverse Zweit- und Drittschwangerschaften zu verzeichnen. Ich will gar nicht alle einzeln kommentieren.
Ohnehin scheint der Trend zum Drittkind zu gehen. Eine Bekannte vom Sport, sie ist bereits ein paar Jahre älter als ich, sieht im Oktober der dritten Geburt entgegen. Das hat mir ihre Zwillingsschwester erzählt, die nach eigener Aussage mit einem Kind vollends zufrieden ist und kein weiteres will.
Als ich meinen Mann kennen lernte und wir das erste Mal über Kinder sprachen, erklärte ich ihm, dass ich drei haben wolle. Für ihn war das ok, wenn er auch bis dahin nur zwei in seinen Gedanken hatte. Unser Haus planten wir ursprünglich deshalb mit drei Kinderzimmern, haben uns dann aber für die Variante mit zweien entschieden. Somit stehen jetzt wenigstens nicht allzu viele Zimmer leer.
Meine Schwester hat mit ihrem Mann und ihrem dreijährigem Sohn eine Woche Urlaub verbracht und festgestellt, wie anstrengend es doch ist sich nonstop um ein Kind und den Mann zu kümmern. So ist sie erstmal von dem Wunsch eines Zweitkindes abgekommen. Sie ist vier Jahre jünger als ich, damit aber eben auch nicht mehr die Jüngste. Sie ist sich sicher gar nicht bewusst, welche Schwierigkeiten sich mit zunehmendem Alter ergeben. Wenn ich einen stabilen Moment habe, gebe ich ihr vielleicht ein paar Infos dazu. Momentan habe ich aber keinen Nerv, mich auch noch um das Leben anderer zu kümmern, denn ich sehe ohnehin nur noch Kinder und außerdem weiß unsere Familie nicht, was bei uns in Sachen Kinderwunsch vor sich geht.
Meine Arbeitskollegin und gute Freundin hat vor 10 Wochen entbunden. Sie hatte die Diagnose, dass es auf natürlichem Weg nie funktionieren würde und mit dem Wunsch schon fast abgeschlossen, weil sie sich gegen die IVF entschieden hatte. Geklappt hat es auf natürlichem Weg. Mit 37 Jahren, ganz ohne Planung und rein zufällig.
Eine andere Freundin hat Anfang November Entbindungstermin. Auch wenn wir in letzter Zeit nicht viel Kontakt hatten, habe ich mich ihr ganz nah gefühlt, denn ich wusste in ihrer langjährigen Partnerschaft hatte es nicht geklappt mit einer Schwangerschaft. Nun hat sie seit eineinhalb Jahren einen neuen Freund und ist im achten Monat schwanger.
Eine sehr gute weitere Freundin bekam vor drei Monaten ihr drittes Kind. Vollständig geplant, hat der Treffer bereits mit dem ersten Ovulationstest gesessen. Sie wollte es nicht dem Zufall überlassen, denn schließlich war sie zu dem Zeitpunkt schon 30 Jahre alt.
In meiner Volleyballmannschaft sind derzeit auch diverse Zweit- und Drittschwangerschaften zu verzeichnen. Ich will gar nicht alle einzeln kommentieren.
Ohnehin scheint der Trend zum Drittkind zu gehen. Eine Bekannte vom Sport, sie ist bereits ein paar Jahre älter als ich, sieht im Oktober der dritten Geburt entgegen. Das hat mir ihre Zwillingsschwester erzählt, die nach eigener Aussage mit einem Kind vollends zufrieden ist und kein weiteres will.
Als ich meinen Mann kennen lernte und wir das erste Mal über Kinder sprachen, erklärte ich ihm, dass ich drei haben wolle. Für ihn war das ok, wenn er auch bis dahin nur zwei in seinen Gedanken hatte. Unser Haus planten wir ursprünglich deshalb mit drei Kinderzimmern, haben uns dann aber für die Variante mit zweien entschieden. Somit stehen jetzt wenigstens nicht allzu viele Zimmer leer.
Meine Schwester hat mit ihrem Mann und ihrem dreijährigem Sohn eine Woche Urlaub verbracht und festgestellt, wie anstrengend es doch ist sich nonstop um ein Kind und den Mann zu kümmern. So ist sie erstmal von dem Wunsch eines Zweitkindes abgekommen. Sie ist vier Jahre jünger als ich, damit aber eben auch nicht mehr die Jüngste. Sie ist sich sicher gar nicht bewusst, welche Schwierigkeiten sich mit zunehmendem Alter ergeben. Wenn ich einen stabilen Moment habe, gebe ich ihr vielleicht ein paar Infos dazu. Momentan habe ich aber keinen Nerv, mich auch noch um das Leben anderer zu kümmern, denn ich sehe ohnehin nur noch Kinder und außerdem weiß unsere Familie nicht, was bei uns in Sachen Kinderwunsch vor sich geht.
Freitag, 2. Oktober 2015
Es geht los
Nun ist es also doch so weit. Wir wollen nicht tatenlos zusehen, wie die Jahre weiter vorbei rinnen, wir immer älter werden und die Kinderzimmer in unserem Haus immer noch leer stehen. Gut, so ganz tatenlos waren wir nie, aber es hat eben nicht gereicht, um unseren Wunsch zu erfüllen.
Mein 35. Lebensjahr ist angebrochen und da ich schon Anfang September das Gefühl hatte, dass auch dieser Monat keine Schwangerschaft bringt, hatte ich mit der Kinderwunschklinik den weiteren Pfad abgesteckt. Den Oktober wollte ich nämlich direkt nutzen und nun ist es so weit. Für Montag habe ich einen Termin zum Ultraschall vereinbart und dann beginne ich mit meiner ersten Hormonstimulation, quasi zum eingewöhnen.
Das größte Problem stellen dabei die Spritzen dar. Ich kann mich nämlich nicht selbst spritzen und mein Mann hat auch gleich abgewunken, als ich es an ihn delegieren wollte. Die Ärztin hat mir aber versichert, dass würde alles mit einem Pen funktionieren, der eine ganz dünne Nadel hat und das hätte noch jede Patientin hinbekommen...ich bin gespannt.
Die Kosten für die Hormone übernimmt wohl die Krankenkasse. Wo ich die herbekommen weiß ich allerdings noch nicht. Nur die Ultraschallleistungen müssen wir privat begleichen, die belaufen sich auf ca. 30 EUR.
Bei dem Gedanken daran, dass ich am Montag im Wartezimmer sitze und dann der weitere Kinderwunschweg nicht mehr nur durch uns, sondern durch Dritte gestaltet wird, fühle ich mich etwas kribbelig und die Aufregung steigt.
Gedanklich bin ich schon bei den nächsten Schritten. Wahrscheinlich ist das nicht gut, aber ich denke manchmal darüber nach, ob wir nicht direkt auf eine ICSI umschwenken sollen. Ich höre zurzeit einfach die Uhr zu sehr ticken. Um uns herum bleibt kaum noch jemand übrig, der nicht bereits Kinder hat oder schwanger ist. So wird mir ständig vor Augen geführt, dass wir uns in einer Lebensphase befinden, in der nun endlich Ergebnisse her müssen. Natürlich ist mir bewusst, dass es nicht hilfreich ist, aber rational ist eben nicht gleich emotional und Emotionen lassen sich nicht steuern. Deshalb muss mein Körper damit zurecht kommen, was der Kopf vorgibt. Ich hoffe er ist stark genug dafür.
Mein 35. Lebensjahr ist angebrochen und da ich schon Anfang September das Gefühl hatte, dass auch dieser Monat keine Schwangerschaft bringt, hatte ich mit der Kinderwunschklinik den weiteren Pfad abgesteckt. Den Oktober wollte ich nämlich direkt nutzen und nun ist es so weit. Für Montag habe ich einen Termin zum Ultraschall vereinbart und dann beginne ich mit meiner ersten Hormonstimulation, quasi zum eingewöhnen.
Das größte Problem stellen dabei die Spritzen dar. Ich kann mich nämlich nicht selbst spritzen und mein Mann hat auch gleich abgewunken, als ich es an ihn delegieren wollte. Die Ärztin hat mir aber versichert, dass würde alles mit einem Pen funktionieren, der eine ganz dünne Nadel hat und das hätte noch jede Patientin hinbekommen...ich bin gespannt.
Die Kosten für die Hormone übernimmt wohl die Krankenkasse. Wo ich die herbekommen weiß ich allerdings noch nicht. Nur die Ultraschallleistungen müssen wir privat begleichen, die belaufen sich auf ca. 30 EUR.
Bei dem Gedanken daran, dass ich am Montag im Wartezimmer sitze und dann der weitere Kinderwunschweg nicht mehr nur durch uns, sondern durch Dritte gestaltet wird, fühle ich mich etwas kribbelig und die Aufregung steigt.
Gedanklich bin ich schon bei den nächsten Schritten. Wahrscheinlich ist das nicht gut, aber ich denke manchmal darüber nach, ob wir nicht direkt auf eine ICSI umschwenken sollen. Ich höre zurzeit einfach die Uhr zu sehr ticken. Um uns herum bleibt kaum noch jemand übrig, der nicht bereits Kinder hat oder schwanger ist. So wird mir ständig vor Augen geführt, dass wir uns in einer Lebensphase befinden, in der nun endlich Ergebnisse her müssen. Natürlich ist mir bewusst, dass es nicht hilfreich ist, aber rational ist eben nicht gleich emotional und Emotionen lassen sich nicht steuern. Deshalb muss mein Körper damit zurecht kommen, was der Kopf vorgibt. Ich hoffe er ist stark genug dafür.
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