Ich liebe planvolles Vorgehen; noch mehr natürlich wenn der Plan dann auch funktioniert, aber das liegt diesmal nicht allein in meinen Händen...
Mit dem Auswertungstermin in der KiWu-Klinik am 15.7. hat sich ein eben solcher ergeben und ich bin deshalb froh gestimmt was den weiteren Verlauf angeht. In erster Linie ging es um das Ergebnis der Durchlässigkeitsprüfung. Hier kann ich vermelden, dass der linke Eileiter super funktioniert und das Kontrastmittel flüssig durchlief. Auch der rechte Eileiter konnte die Flüssigkeit transportieren, allerdings etwas mühsamer. Dies war für mich und auch die Ärztin eher überraschend. Nachdem ich vor einigen Wochen erfahren hatte, dass zumindest noch ein Teil des EL vorhanden ist, konnte ich jedoch nicht mit seiner Leitfähigkeit rechnen. Die Ärztin hatte dafür auch keine Erklärung, es gibt halt solche Fälle. Was auf der einen Seite erfreulich erscheint, ist auf der anderen unter Umständen aber auch problematisch, da das Risiko einer weiteren EL-Schwangerschaft damit nochmal erhöht ist. Sollte dies passieren, so riet mit die Ärztin unbedingt darauf zu drängen den EL komplett entfernen zu lassen. Die meisten Kliniken tun sich damit wohl äußerst schwer, aber man dürfe da nicht locker lassen. Ansonsten wird es wohl mit jedem Versuch, bei dem das Ei auf der rechten Seite springt risikobehafteter.
Als der diagnostische Teil abgeschlossen war, gingen wir dann dazu über zu überlegen, wie wir weiter verfahren könnten. Gemeinsam haben wir folgende Vorgehensweise herausgearbeitet.
Da sich organisch keine negative Diagnose in Sachen Kinderwunsch ergeben hat, nutzen wir den Sommer, um es weiter auf natürlichem Weg zu probieren. Wenn ich im Herbst meinen 34. Geburtstag gefeiert habe und dann noch immer kein Erfolg zu vermelden ist, vereinbaren wir einen Termin in der Klinik.
Zunächst werden wir dann mit Eistimulation starten und falls sich damit auch nichts tut mit der Sameneinspülung weiter machen. So wie ich das verstanden habe, wird wohl beides zum Großteil von der Krankenkasse gezahlt. Mit den finanziellen Details und dem Antragsverfahren werden wir uns aber erst beschäftigen, wenn es soweit kommen sollte. Wir nagen zwar nicht am Hungertuch, aber unsere Ersparnisse haben wir bisher für andere Dinge (Rücklage Haus, Urlaub, Ersatzbeschaffungen jeglicher Art...) verplant.
Das klingt für mich nach einem gangbaren Weg. Mein Mann sieht das glücklicherweise genau so und wir befinden uns nun in
Phase 1.
Jetzt fühle ich mich auch weniger schwer belastet, denn wir haben nicht nur einen Plan B, sondern auch einen Plan C. Erst wenn beides nicht funktioniert, müssen wir uns mit dem Thema ICSI oder IVF beschäftigen. Vor beidem scheue ich mich im Moment noch sehr und hoffe nicht in die Situation zu kommen darüber entscheiden zu müssen. Vieles was ich bisher an Erfahrungsberichten dazu gehört und gelesen habe, möchte ich ungern mitmachen. Aber warten wir einfach mal ab was sich ergibt. Ich will schließlich nicht mehr alle Eventualitäten im Voraus durchdenken und mich dadurch unnötig kirre machen.
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