Mittwoch, 15. Juli 2015

Schlechte Neuigkeiten an der Schwimmerfront

14.6.2015
Es ist nun schon ein paar Tage her, als wir am 27.5. zur Auswertung in der Kinderwunschklinik waren. Zunächst wurden unsere Blutwerte analysiert, inkl. Hormone. Bei mir war alles im normalen Bereich und bei meinem Mann auch. Nur das Hormon Prolaktin war bei ihm ganz leicht erhöht, was aber wohl auch bei zwei anderen Männern an diesem Tag der Fall gewesen sei, so dass hier von einer Verunreinigung im Labor ausgegangen werden kann. In den letzten 10 Jahre zumindest hatte die Ärztin keinen Fall und so war es doch recht ungewöhnlich, dass plötzlich so eine Häufung auftrat. Die Ergebnisse der genetischen Untersuchung ergaben, dass alles im Lot sei. Nur leider kam die schlechte Nachricht dann doch noch. Das Spermiogramm meines Mannes wies sehr schlechte Werte auf (OAT III). Es würden wohl mindestens 20 Mio. Spermien benötigt, bei ihm konnten nur 4 Mio. gezählt werden. Und auch die Anzahl verformter Freunde war höher als normal. Die Ärztin meinte, dass sei merkwürdig, da er ja schon zwei Schwangerschaften gezeugt habe. Sollten die Werte damals auch schon so schlecht gewesen sein, wäre das zwei Mal wie ein Sechser im Lotto gewesen. [Na ja, das Thema Sechser im Lotto - negativer Seits - kennen wir bereits und hätten es nun auch mehr als genügend ausgereizt. An Glücksspielen im eigentlichen Sinn brauchen wir uns nach dieser Diagnose also nicht mehr beteiligen.]

Um mögliche Ursachen für diesen Befund abzuklären, muss ein zweites Spermiogramm erstellt werden und mein Mann sollte den Urologen aufsuchen. Nach einigen Recherchen im Internet, war klar, dass in den meisten Fällen keine körperlichen Ursachen vorliegen und vermutlich Stress, Infekte, Impfungen etc. das Bild beeinflussen. So genau weiß das aber niemand. Wir fanden bei der Recherche ein Mittelchen (Orthomol plus), was die kleinen Freunde agiler und stärker machen soll. Das besteht aus Nahrungsergänzungsmitteln und wurde prompt zu einem stattlichen Preis von 100 EUR für drei Monate bestellt. ["Von nichts kommt schließlich auch nichts" oder "was nichts kostet ist auch nichts".]

Erstaunlich schnell bekam mein Mann einen Termin beim Urologen. Die Auswahl wurde anhand von Empfehlungen im Internet getroffen und hat sich im Nachhinein auch bewährt. Vor zwei Tagen war es soweit. Wenn Männer zu dieser Art Arzt müssen, ist die Dramatik schon vorprogrammiert und die Anspannung über das Ergebnis tat ihr Übriges. Letztlich konnte Entwarnung gegeben werden. Es liegen keine körperlichen Ursachen, wie Krampfadern, Krebs oder Ähnliches vor. Zu Orthomol plus hatte er auch eine Meinung, es schadet zwar nichts, nützt aber auch nichts. [Also gut, es gilt manchmal auch, "was viel kostet ist auch nichts".] Den Einzigen Rat, den der Urologe hatte: "weiter Sport machen".

Da ich just an diesem Tag meinen Eisprung über den Ovulationstest bestimmt hatte, setzten wir den Rat auch direkt in die Tat um.

In anderthalb Wochen steht nun das zweite Spermiogramm an, mit direkter anschließender Auswertung. Da mehr als sechs Wochen zwischen diesem und dem ersten liegen, könnten sich schon Veränderungen zeigen, falls es sich nur um einen Ausrutscher handelte.

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